NOTFALLKOFFER BEI EINSAMKEIT
Selbsthilfe wirkt ....
Selbsthilfe wirkt ....
Es gibt kein Patentrezept gegen Einsamkeit. Jeder Mensch geht hier seinen persönlichen Weg. Jede und jeder reagiert anders und braucht für sich passende Ressourcen, die ihm, ihr helfen, sich (wieder) mit sich selbst und anderen Menschen wohlzufühlen und verbunden zu fühlen.
Akzeptanz der eigenen Einsamkeit klingt zunächst nach billiger Vertröstung. Doch wer seine akute Einsamkeit zunächst annimmt, wie sie jetzt ist, kann wertvolle Kräfte sammeln, um später nach passenden Auswegen aus der Einsamkeit zu suchen.
Durch Akzeptanz der aktuellen Situation werden emotionale Energien frei, die sonst in den Widerstand gegen dieses unangenehme, belastende Erleben gesteckt würden und die Weiterentwicklung blockieren können.
Ich kann mir also sagen:
"Ich fühle mich jetzt einsam. Das ist aktuell meine Realität. Ich kann sie akut (noch) nicht ändern. Ich nehme die schmerzhaften Gefühle, die ich jetzt habe, zunächst einmal an. Dann schaue ich weiter."
Diese akzeptierende Haltung ähnelt der eines Frosches im Treibsand: Streckt er alle Viere von sich und kämpft sich nicht ab, kann er bei sich bleiben, sich auf dem Treibsand ausruhen und in Ruhe passende Lösungen überlegen und schließlich wegkrabbeln. Wer aber heftig um sich schlägt, seine schmerzhaften Gefühle abwehrt, verliert eher an Kraft (nach Julia Arnhold). Wer seine Situation zunächst und zeitweise akzeptiert, kann in weiteren Schritten eigene Ideen zur Linderung von Einsamkeit entwickeln.
Einsamkeit löst physiologischeStressreaktionen aus. Auf Dauer können sie zur Entstehung und Stabilisierung von Beschwerden und Krankheiten beitragen. Deshalb ist der Einsatz von Entspannungstechniken bei Einsamkeit besonders wichtig. Entspannung stärkt die Gesundheit, indem Stress abgebaut und das einsamkeitsbedingte Belastungserleben reguliert werden kann.
Jeden Tag Bewegung/Sport in naturnaher Umgebung sind meist vor der Haustür möglich (Stadtparks, Naherholungsgebiete). Jeden Tag ein Spaziergang von 20-30 Min. wirkt bereits gesundheitsfördernd - in welcher Gangart (zu Fuß, mit Rollator, Fahrrad usw.) auch immer. Mehr Bewegung geht immer.
Regelmäßig Dinge tun, die Freude machen: Sie sollten leicht umsetzbar und Materialien hierfür direkt zur Hand sein (z.B. Lesen, Gärtnern, Puzzeln, Musik). Im Internet und Zeitschriften lassen sich schnell Do-it-Yourself-Anleitungen finden.
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