Einsamkeit überwinden - Möglichkeit, Anschluss zu finden
Einsamkeit ist längst kein Einzelschicksal. Millionen Menschen allein in Deutschland sind davon betroffen.
Einsamkeit hat viele Facetten. Hier ist insbesondere das Gefühl eines Mangels an sozialen Kontakten gemeint. Man fühlt sich vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und nirgendwo dazugehörig. Damit einher geht meist das Gefühl, nicht gut genug, nicht wertvoll zu sein. Man fühlt sich bedeutungslos, nicht wahrgenommen, nicht anerkannt.
Es fehlt an zwischenmenschlichen Interaktionen, Bekanntschaften, Freunden, an Vertrauenspersonen, Gesprächspartnern.
Es fehlt sowohl das Gefühl, solche Personen zu kennen, als auch selber solche eine Person für andere zu sein.
Als Folge dessen kommt es dann zum Beispiel zu Minderwertigkeitskomplexen, Depressionen, dem Verlust der Lebensfreude.
Man beginnt, die Einsamkeit als das eigene Schicksal anzunehmen und gerät in einen Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.
Genau das wollen wir in unserer Gruppe gemeinsam versuchen. Denn wir alle kommen auf Grund der gleichen Gefühlslage zusammen.
Ziel dieser Gruppe ist es nicht, einen Weg zu finden, sich mit seiner Einsamkeit zu arrangieren, sondern etwas dagegen zu unternehmen. Wir werden reden, diskutieren und gemeinsam mögliche Wege hinaus aus der Einsamkeit suchen und ausprobieren.
Wir wollen für jeden einzelnen den passenden Weg finden und uns gegenseitig dabei unterstützen.
Willkommen ist jeder, der von Einsamkeit betroffen ist, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion etc. Einzige Voraussetzung sind Toleranz und Respekt anderen gegenüber, um jedem die Möglichkeit zu geben, sich innerhalb unseres geschützten Raumes zu öffnen und Hilfe zu finden.
Bei Interesse an der Teilnahme an dieser Selbsthilfegruppe (Gruppennummer 112) können Sie sich gern direkt bei Pia van Buggenum-Sonnen melden:
pia.sonnen@mail.aachen.de oder telefonisch unter 0241-4792240.
Das gesamte aktuelle Angebot der akis finden Sie hier unter: Selbsthilfe Städteregion Aachen.
Die vergangenen Jahre der Corona-Pandemie haben Themen wie Alleinsein und Einsamkeit nachdrücklich in die öffentliche Aufmerksamkeit gespült. Plötzlich waren das Alleinsein und ihre Schwester, die Einsamkeit, in aller Munde.
Die notwendigen Kontaktbeschränkungen im "Lockdown" forderten vielfach, sich auf sich selbst zurückzuziehen. Viele sahen wochenlang kaum Menschen in direkter Nähe. Telefon und Internet wurden zu wichtigen Helfern, um fehlende direkte soziale Kontakte zu kompensieren.
Menschen brauchen einander. Wir sind Rudeltiere. Und wir können gut alleine sein. Beides stimmt.
Die Coronapandemie bringt es an den Tag: Der gute Umgang mit dem Alleinsein will gelernt sein. Es gibt immer wieder Zeiten, in der diese Situation nicht wohltut. Und Einsamkeit als schwere Seite des Alleinseins - lieber nicht darüber reden, oder?!
Der gute Umgang mit Alleinsein und Einsamkeit beschäftigt mich seit meinem Studium in den 1980er Jahren. Wie viele musste ich mich meist unfreiwillig beschäftigen. Zeiten des Zusammenseins wechseln sich seither mit den Zeiten des Alleinseins, der Einsamkeit ab. Wie bei vielen Menschen.
Heute kann und will ich darüber reden und schreiben - wie das ist mit dem Alleinsein und der Einsamkeit, wie sie gut gestaltet und bewältigt werden können.
Ein Produkt ist mein Buch Alleinsein - Impulse für das Ich (2017), das andere sind Gespräche, Vorträge und Workshops zum Thema.
Viele Menschen haben Wege gefunden, mit sich selbst alleine gut zurechtzukommen, auch nach schweren Verlusten. Viele suchen Auswege aus der Einsamkeit.
Es wächst heute das Bewusstsein, dass die völlige Freiheit des Individuums, sein Leben nur für sich ohne jeden Bezug auf andere zu gestalten, nicht alles sein kann. Die umfassende Autonomie bringt Unsicherheiten mit sich. In ihrem Gepäck kommt nicht selten auch die Einsamkeit auf leisen Sohlen.
Vielleicht sind die anstehenden weltweiten Aufgaben angesichts der Corona- Pandemie bis zum Klimawandel die berühmten Winke mit dem Zaunpfahl, sich einander mehr zuzuwenden. Und nicht einen nur auf starken Max oder Maximiliane zu machen. Ich schaff das schon alleine?! Ja und Nein.
Großbritannien hat seit Längerem ein Einsamkeitsministerium. Japan hat 2021 nachgezogen. Neue Initiativen in Deutschland sind:
Ich freue mich, zu Einsamkeit und Alleinsein mit Ihnen persönlich ins Gespräch zu kommen. Nach und nach stelle ich Impulse und Informationen sowie Veranstaltungshinweise zum Thema hier ein.
Herzliche Grüße
Dorothee Boss
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