Einsamkeit kann jeden treffen, alte wie junge Menschen, kranke wie gesunde Personen, Alleinstehende wie Menschen in Partnerschaft und Familie.
Einsamkeit ist das (intensive) Gefühl von unfreiwilliger sozialer Isolation und Bindungslosigkeit. Es ist keine Krankheit, aber sie kann krankmachen.
Wer mit anderen Menschen über Erfahrungen mit Einsamkeit oder Alleinsein redet, merkt: Wir sind viele und mit diesem Gefühl nicht allein.
Deshalb soll diese Gruppe in der akis der VHS Aachen helfen, Einsamkeitsgefühle zu lindern, positiv Gemeinschaft zu erleben, sich gegenseitig zu unterstützen und Mut zu machen.
Bei Interesse melden Sie sich bei Pia van Buggenum-Sonnen pia.sonnen@mail.aachen.de oder telefonisch unter 0241-4792240.
Die vergangenen rund zwei Jahre der Corona-Pandemie haben Themen wie Alleinsein und Einsamkeit nachdrücklich in die öffentliche Aufmerksamkeit gespült. Plötzlich waren das Alleinsein und ihre Schwester, die Einsamkeit, in aller Munde.
Die notwendigen Kontaktbeschränkungen im "Lockdown" forderten vielfach, sich auf sich selbst zurückzuziehen. Viele sahen wochenlang kaum Menschen in direkter Nähe. Telefon und Internet wurden zu wichtigen Helfern, um fehlende direkte soziale Kontakte zu kompensieren.
Menschen brauchen einander. Wir sind Rudeltiere. Und wir können gut alleine sein. Beides stimmt.
Die Coronapandemie bringt es an den Tag: Der gute Umgang mit dem Alleinsein will gelernt sein. Es gibt immer wieder Zeiten, in der diese Situation nicht wohltut. Und Einsamkeit als schwere Seite des Alleinseins - lieber nicht darüber reden, oder?!
Der gute Umgang mit Alleinsein und Einsamkeit beschäftigt mich seit meinem Studium in den 1980er Jahren. Wie viele musste ich mich meist gezwungenermaßen damit beschäftigen. Zeiten des Zusammenseins und Zeiten des Alleinseins und auch der Einsamkeit wechseln sich ab - bis heute.
Heute kann und will ich darüber reden und schreiben - wie das ist mit dem Alleinsein und der Einsamkeit. Ein Produkt ist mein Buch Alleinsein - Impulse für das Ich (2017), das andere sind Gespräche, Vorträge und Workshops zum Thema.
Viele Menschen haben Wege gefunden, mit sich selbst alleine gut zurechtzukommen, auch nach schweren Verlusten. Viele suchen Auswege aus dem Alleinsein und der Einsamkeit.
Es wächst heute das Bewusstsein, dass die völlige Freiheit des Individuums, sein Leben nur für sich ohne jeden Bezug auf andere zu gestalten, nicht alles sein kann. Die umfassende Autonomie bringt Unsicherheiten mit sich. In ihrem Gepäck kommt nicht selten auch die Einsamkeit auf leisen Sohlen.
Kaum ein Mensch kann völlig auf sich gestellt leben und darin überleben.
Vielleicht sind die anstehenden weltweiten Aufgaben angesichts der Corona- Pandemie bis zum nicht mehr übersehbaren Klimawandel mit den katastrophalen Folgen die berühmten Winke mit dem Zaunpfahl, sich einander mehr zuzuwenden. Und nicht einen nur auf starken Max oder Maximiliane zu machen. Ich schaff das schon alleine?! Ja und Nein.
Die Bewältigung von erzwungener Einsamkeit ist auf jeden Fall eine gesellschaftliche Aufgabe für alle, auch wenn Einsamkeit keine Krankheit ist (Jakob Simmank: Einsamkeit ist keine Krankheit). Sie kann krankmachen und das Leben verkürzen, wenn sie dauerhaft ist und als sehr schmerzvoll und belastend erlebt wird.
Großbritannien hat seit Längerem ein Einsamkeitsministerium. Japan hat 2021 nachgezogen. Neue Initiativen in Deutschland sind:
Ich freue mich, darüber mit Ihnen persönlich ins Gespräch zu kommen. Nach und nach stelle ich Impulse und Informationen sowie Veranstaltungshinweise zum Thema hier ein.
Herzliche Grüße
Dorothee Boss
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